Sehr geehrtes Mitglied des Blinden- und Sehbehindertenverbandes in Thüringen,
liebe Freunde und Förderer unseres Vereins,
Zurückdenkend genau vor einem Jahr, sprachen Viele voller Hoffnung ihre Neujahresgrüße aus und wagten den Vergleich mit dem Beginn der sogenannten Goldenen Zwanziger Jahre aus dem letzten Jahrhundert.
Niemand hat Anfang 2020 damit gerechnet, dass wir durch die Corona-Pandemie, in eine der schwierigsten Krisen seit dem 2. Weltkrieg geraten würden.
Unser aller Gesundheit wird auch heute noch bedroht.
Deshalb möchte ich meine Wünsche für das Jahr 2021 an Sie und ihre Angehörigen in erster Linie zur Erhaltung ihrer Gesundheit aussprechen.
Viele ehrenamtlich geplante Aktivitäten konnten nicht durchgeführt werden und wurden in das Jahr 2021 oder sogar in 2022 verlagert.
Auch wenn wir 2021 nicht gleich wieder „volle Fahrt“ aufnehmen können, so werden wir die Aktivitäten in unserem Verein auf die weitere Verbesserung der Betreuung unserer Mitglieder aber auch der Beratung von blinden und sehbehinderten Menschen und deren Angehörigen in Thüringen, konzentrieren.
Wir haben dafür gute Voraussetzungen in den letzten Jahren geschaffen.
So werden wir 2021 die schon so lang angestrebte mobile Beratungsstelle verwirklichen.
Die vorgesehene Landtagswahl in Thüringen, aber auch die Bundestagswahl wird unsere Bemühungen zur Durchsetzung der Forderungen unseres Vereins bestimmen, wie z.B.:
- Dynamisierung des Sinnesbehindertengeldes
- Einführung eines Nachteilsausgleiches für hochgradig Sehbehinderte Menschen
- Erhöhung des Taublindengeldes
- Institutionelle Förderung unseres Vereins
- Durchsetzung der Forderungen zur Schaffung von Barrierefreiheit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens
Um unsere Ziele in Gesprächen mit Politikern des Landes-, Bundes und der Kommunen Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir die breite Unterstützung von Ihnen Allen.
Die Gefahr besteht ganz real, dass freiwillige Leistungen gekürzt oder gestrichen werden. Der Haushalt 2022, der gleich nach der Landtagswahl als Aufgabe steht, darf kein Sparhaushalt werden und zu Lasten der sozialen Infrastruktur gehen. Gelder im sozialen Bereich müssen als Investitionen in eine lebenswerte und gerechte Gesellschaft und nicht als Ausgaben begriffen werden.
Gerade jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie hat sich herausgestellt, wie wichtig diese Unterstützung für die Anspruchsberechtigten ist. Es war auf Grund der Kontaktbeschränkung wichtiger denn je, sich in häuslicher Umgebung selbst zu versorgen und zu organisieren. Begleitende Unterstützung ist gerade jetzt in nicht unerheblichen Maßen weggebrochen, so dass für die Betroffenen erhöhte Mehrkosten für die Organisation des Alltages und das Arbeitsleben entstanden sind und dies wird auch bekanntlich noch eine gewisse Zeit weiter so sein.
Zur Verwirklichung unserer Ziele, wünsche ich uns Allen Kraft und Gesundheit.
Das neue Jahr soll von großem Vertrauen, von gegenseitigem Respekt sowie von Verständnis geprägt sein.
Ihnen, Ihrer Familie und Freunden wünsche ich für 2021 viel Glück, Gesundheit und Erfolg.
Ihr Landesvorsitzender
Joachim Leibiger