Am 4. Januar 1809 wurde Louis Braille geboren. Im Alter von nur 16 Jahren erfand er die Blindenschrift, die deshalb auch “Brailleschrift” genannt wird. Ihm zu Ehren hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2018 den 4. Januar zum Internationalen Welt-Braille-Tag erklärt. Der Aktionstag macht auf die zentrale Bedeutung der Blindenschrift und die Situation blinder und stark sehbehinderter Menschen aufmerksam.
Für blinde Menschen bedeutet die Brailleschrift Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Deshalb engagiert sich der Blinden- und Sehbehindertenverband Thüringen e. V. (BSVT) auf vielfältige Weise für die Förderung und Verbreitung der Blindenschrift.
Auf Initiative des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV) zählt die “Verwendung und Weitergabe der Brailleschrift in Deutschland” seit März 2020 zum Immateriellen Kulturerbe.
Im Jahr 2021 widmet der DBSV den Aktionstag Kindern mit gravierenden Seheinschränkungen und veröffentlicht ein kurzes Video, in dem blinde Kinder erzählen, was die Blindenschrift für sie bedeutet.
Ziel des Videos ist es, blinden Kindern eine Stimme zu geben und darüber zu informieren, wie wichtig es für sie nach wie vor ist, dass sie die Brailleschrift lernen.
Denn Brailleschrift ist für blinde Kinder der Schlüssel zu Bildung und einem selbstbestimmten Leben. Dank ihr können sie ihre eigenen Interessen erkunden, aufschreiben, was sie bewegt, ihre Fantasie beim Lesen fliegen lassen, zusammen mit ihren Eltern Bücher lesen und letztendlich ihre eigenen Träume verwirklichen.
Deshalb engagiert sich der DBSV in der Leseförderung blinder Kinder, organisiert Kurse in Braille-Notenschrift für die musikalischen unter ihnen und gibt Tastbücher heraus, mit denen sie spielerisch die Blindenschrift erlernen.
Weitere Informationen über unsere Arbeit rund um das Thema Blindenschrift finden Sie auf den Internetseiten https://www.dbsv.org/brailleschrift-blindenschrift.html und www.kinderbuch.dbsv.org